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Ïîëåçíîå:

Êàê ñäåëàòü ðàçãîâîð ïîëåçíûì è ïðèÿòíûì Êàê ñäåëàòü îáúåìíóþ çâåçäó ñâîèìè ðóêàìè Êàê ñäåëàòü òî, ÷òî äåëàòü íå õî÷åòñÿ? Êàê ñäåëàòü ïîãðåìóøêó Êàê ñäåëàòü òàê ÷òîáû æåíùèíû ñàìè çíàêîìèëèñü ñ âàìè Êàê ñäåëàòü èäåþ êîììåð÷åñêîé Êàê ñäåëàòü õîðîøóþ ðàñòÿæêó íîã? Êàê ñäåëàòü íàø ðàçóì çäîðîâûì? Êàê ñäåëàòü, ÷òîáû ëþäè îáìàíûâàëè ìåíüøå Âîïðîñ 4. Êàê ñäåëàòü òàê, ÷òîáû âàñ óâàæàëè è öåíèëè? Êàê ñäåëàòü ëó÷øå ñåáå è äðóãèì ëþäÿì Êàê ñäåëàòü ñâèäàíèå èíòåðåñíûì?


Êàòåãîðèè:

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Tifereth 16 page





Ach nein, wie kurios, hatte Agliè reagiert, sprechen Sie weiter, so sprechen Sie doch weiter! Und Belbo hatte weitergesprochen. Er hatte den ganzen Großen Plan erzählt, so wie wir ihn ersonnen hatten und so, als ob er in jenem kostbaren Manuskript enthüllt worden wäre. Er hatte sogar gesagt, in immer konspirativerem und vertraulicherem Ton, dass auch ein Polizeikommissar, ein gewisser De Angelis, bis zum Rand der Wahrheit vorgedrungen sei, aber eben nur bis zum Rand und nicht weiter, wegen des wahrhaft hermetischen Schweigens – so müsse man es wirklich nennen –, in das er sich gehüllt habe, er, Jacopo Belbo, der Hüter des größten Geheimnisses der Menschheit. Eines Geheimnisses, das sich am Ende letztlich auf das Geheimnis der richtigen Karte reduziere.

Hier hatte er eine Pause gemacht, eine Pause voller Bedeutsamkeit wie alle großen Pausen. Dass er die letzte Wahrheit nicht preisgab, garantierte die Wahrheit der Prämissen. Nichts ist lärmender – für den, der wirklich an eine geheime Überlieferung glaubt –, als das Schweigen.

»Ach wirklich, wie interessant, wie interessant!«rief Agliè und zog sein Tabakdöschen aus der Westentasche mit einer Miene, als dächte er an etwas anderes.»Und... und die Karte?«

Und Belbo dachte: Ha, alter Voyeur, jetzt erregst du dich, das geschieht dir recht, bei all deinen Saint‑Germain‑Manieren bist du doch nur ein kleiner Betrüger, der vom Spiel mit den drei gezinkten Karten lebt, und dann kaufst du den Eiffelturm vom erstbesten Betrüger, der noch raffinierter ist als du. Jetzt schicke ich dich auf die Suche nach der Karte, auf diese Weise verschwindest du in den Eingeweiden der Erde, von den Strömungen mitgerissen, und stößt mit dem Kopf an den Südpol irgendeiner keltischen Nadel.

Und mit Verschwörermiene:»Natürlich befand sich in dem Manuskript auch eine Karte, beziehungsweise ihre genaue Beschreibung und der Verweis auf das Original. Es ist schon frappierend, Sie machen sich keine Vorstellung, wie leicht das Problem zu lösen war. Die Karte war für jedermann zugänglich, jeder konnte sie sehen, Tausende sind jeden Tag an ihr vorbeigegangen, jahrhundertelang. Im übrigen ist das Orientierungssystem so einfach, dass es genügt, sich das Schema zu merken, und schon könnte man die Karte stante pede überall reproduzieren. So einfach und so unvorhersehbar... Alles in allem ist es so – ich sage das nur, um Ihnen die Idee zu verdeutlichen –, als wäre die Karte in die Cheopspyramide eingeschrieben, offen aufgeschlagen vor aller Augen, und jahrhundertelang hätten alle die Pyramide gelesen und wiedergelesen und dechiffriert, um andere Hinweise, andere Berechnungen in ihr zu finden, ohne die unglaubliche, die so wunderbar einfache Wahrheit auch nur zu ahnen. Ein Meisterwerk an Unschuld. Und an Raffinesse. Die Templer von Provins waren Magier.«

»Sie machen mich wirklich neugierig. Könnten Sie mir diese Karte nicht einmal zeigen?«

»Ich muß gestehen, ich habe alles zerstört, die zehn Seiten und die Karte. Ich war erschrocken, Sie werden das sicher verstehen, nicht wahr?«

»Sie wollen mir doch nicht sagen, Sie hätten ein derart wichtiges Dokument zerstört... «

»Ich hab's zerstört, aber wie ich schon sagte, die Enthüllung war von absolut unüberbietbarer Einfachheit. Die Karte ist hier drin«, und er schlug sich mit der Hand an die Stirn (und musste innerlich lachen, weil ihm dabei der dumme Witz mit dem Deutschen einfiel, der stolz erzählte, er hätte im Urlaub Italienisch gelernt, jeden Tag ein Wort, und jetzt habe er tutto kvi in mio kulo).»Seit über zehn Jahren trage ich's mit mir herum, dieses Geheimnis, seit über zehn Jahren habe ich diese Karte hier drin«, und er schlug sich erneut an die Stirn,»wie eine Obsession, und ich erschrecke bei dem Gedanken an die ungeheure Macht, die ich erlangen könnte, wenn ich mich nur entschlösse, das Erbe der Sechsunddreißig Unsichtbaren anzutreten. Jetzt verstehen Sie, warum ich Garamond dazu überredet habe, die Reihe Entschleierte Isis und die Geschichte der Magie herauszubringen: ich warte auf den richtigen Kontakt.«Und dann, mitgerissen von der Rolle, in die er sich immer mehr hineinsteigerte, und um Agliè ein letztes Mal auf die Probe zu stellen, wiederholte er fast wörtlich die glühenden Worte, die Arsene Lupin am Ende der Aiguille Creuse vor Beautrelet spricht:»In manchen Augenblicken schwindelt mir ob meiner Macht. Ich bin trunken vor Kraft und Autorität.«

»Aber, lieber Freund«, hatte Aglie gesagt,»und wenn Sie nun den Fantasien eines Exaltierten zu viel Glauben geschenkt hätten? Sind Sie sicher, dass jener Text echt war? Warum vertrauen Sie nicht auf meine Erfahrung in diesen Dingen? Wenn Sie wüssten, wie viele Enthüllungen dieser Art mir in meinem Leben schon vorgekommen sind, Enthüllungen, bei denen ich zumindest das Verdienst hatte, ihre Inkonsistenz bewiesen zu haben. Mir würde ein Blick auf die Karte genügen, um ihre Zuverlässigkeit einzuschätzen. Ich kann mich einiger Kenntnisse rühmen, vielleicht bescheidener, aber präziser Kenntnisse auf dem Gebiet der traditionellen Kartografie.«

»Herr Doktor Aglie«, hatte Belbo gesagt,»Sie wären der erste, der mir in Erinnerung riefe, dass ein aufgedecktes Initiationsgeheimnis zu nichts mehr nütze ist. Ich habe jahrelang geschwiegen, ich kann auch weiter schweigen.«

Und er schwieg. Auch Aglie, ob naiv oder nicht, spielte seine Rolle ernsthaft. Er hatte sich sein Leben lang mit undurchdringlichen Geheimnissen abgegeben und glaubte nun fest, dass Belbos Lippen für immer versiegelt sein würden.

In diesem Moment kam Gudrun herein und meldete Belbo, die Verabredung in Bologna sei für Freitag mittag festgesetzt worden.»Sie können den TEE am Morgen nehmen«, sagte sie.

»Sehr angenehmer Zug, der TEE«, kommentierte Aglie.»Aber es ist immer besser, sich einen Platz reservieren zu lassen, besonders in dieser Jahreszeit.«Belbo meinte, auch wenn man im letzten Augenblick komme, finde man noch einen Platz, notfalls im Speisewagen, wo das Frühstück serviert werde.»Na, dann viel Glück«, sagte Aglie.»Bologna, eine schöne Stadt. Nur so heiß im Juni... «

»Ich bleibe nur zwei, drei Stunden. Ich muß einen epigrafischen Text diskutieren, wir haben Probleme mit den Reproduktionen.«Und dann gezielt:»Es ist noch nicht mein Urlaub. Den Urlaub nehme ich so um die Sommersonnwende herum, kann sein, dass ich mich noch entschließe... Sie haben verstanden. Ich vertraue auf Ihre Verschwiegenheit. Ich habe zu Ihnen als einem Freund gesprochen.«

»Ich kann notfalls noch besser schweigen als Sie«, sagte Aglie.»Jedenfalls danke ich Ihnen aufrichtig für Ihr Vertrauen.«Und war hinausgegangen.

Belbo rieb sich befriedigt die Hände. Totaler Sieg seines astralen Narrationsvermögens über die Schwächen und Schäbigkeiten der niederen Welt.

Am nächsten Tag bekam er einen Anruf von Aglie:»Ich muß mich entschuldigen, mein lieber Freund. Ich stehe vor einem kleinen Problem. Sie wissen, dass ich ein bescheidenes Geschäft mit antiquarischen Büchern betreibe. Heute Abend erhalte ich eine Sendung aus Paris, ein gutes Dutzend Bände aus dem Dixhuitième, von einem gewissen Wert, die ich unbedingt bis morgen einem Partner in Florenz aushändigen muß. Ich sollte sie selber hinbringen, aber ich werde hier durch eine andere Verpflichtung festgehalten. So habe ich an folgende Lösung gedacht: Sie müssen doch ohnehin nach Bologna fahren. Ich warte morgen früh am Zug, zehn Minuten vor der Abfahrt, und übergebe Ihnen ein kleines Köfferchen, Sie legen es in das Gepäcknetz und lassen es in Bologna dort liegen, allenfalls steigen Sie vielleicht als letzter aus, um sicherzugehen, dass es niemand wegnimmt. In Florenz wird mein Geschäftsfreund während des Halts einsteigen und sich das Köfferchen holen. Für Sie ist es eine lästige Mühe, ich weiß, aber wenn Sie mir diesen Dienst erweisen können, werde ich Ihnen auf ewig dankbar sein.«

»Gern«, antwortete Belbo.»Aber wie wird Ihr Freund in Florenz wissen, wo ich den Koffer gelassen habe?«

»Nun, ich bin vorsorglicher als Sie und habe Ihnen einen Platz reservieren lassen, Platz 45 in Wagen 8. Reserviert bis Rom, so dass ihn weder in Bologna noch in Florenz jemand anderes besetzen kann. Sie sehen, im Tausch für die Mühe, die ich Ihnen zumute, biete ich Ihnen die Sicherheit eines Sitzplatzes, ohne dass Sie sich im Speisewagen niederlassen müssen. Ich habe nicht gewagt, Ihnen auch die Fahrkarte zu besorgen, ich möchte nicht dass Sie denken, ich wollte mich auf so plumpe Weise meiner Schulden entledigen.«

Wirklich ein echter Gentleman, hatte Belbo gedacht. Er wird mir einen Kasten erlesenen Weines schicken. Auf sein Wohl zu trinken. Gestern wollte ich ihn noch verschwinden lassen, und heute tue ich ihm sogar einen Gefallen. Aber hätte ich nein sagen können?

Am Mittwoch früh war Belbo rechtzeitig zum Bahnhof gefahren, hatte die Fahrkarte nach Bologna gekauft und hatte Aglie am Zug neben Wagen 8 vorgefunden, mit dem Köfferchen. Es war ziemlich schwer, aber handlich.

Er hatte es ins Gepäcknetz über Platz 45 gelegt und sich mit seinem Stoß Zeitungen niedergelassen. Die Meldung des Tages war das Begräbnis Enrico Berlinguers. Nach kurzer Zeit war ein Herr mit Bart gekommen und hatte sich auf den Platz neben Belbo gesetzt. Belbo kam es so vor, als hätte er ihn schon einmal gesehen (hinterher dachte er, vielleicht auf dem Fest in Piemont, aber er war sich nicht sicher). Bei der Abfahrt war das Abteil voll.

Belbo las Zeitung, aber der Passagier mit Bart versuchte mit allen ins Gespräch zu kommen. Erst machte er Bemerkungen über die Hitze, über die Wirkungslosigkeit der Klimaanlage, über die Tatsache, dass man im Juni nie wisse, wie man sich anziehen solle, ob schon sommerlich oder noch für die Übergangszeit. Dann meinte er, dass die beste Kleidung ein leichter Blazer sei, genau so einer wie der von Belbo, und fragte ihn, ob das ein englischer sei. Ja, hatte Belbo geantwortet, das sei ein englischer, ein Burberry, und hatte weitergelesen.»Das sind die besten«, hatte der Herr gesagt,»aber der hier ist besonders schön, weil er nicht diese goldenen Knöpfe hat, die so furchtbar auffällig sind. Und wenn Sie erlauben, er passt ausgezeichnet zu dieser weinroten Krawatte.«Belbo dankte und schlug seine Zeitung wieder auf. Der Bärtige redete weiter mit den anderen im Abteil über die Schwierigkeit, die Krawatten richtig auf die Jacketts abzustimmen, und Belbo las. Ich weiß schon, dachte er, jetzt betrachten mich alle als einen Rüpel, aber wenn ich mit der Bahn fahre, will ich keine Bekanntschaften machen. Ich hab schon genug davon zu Hause.

Da sagte der Herr mit Bart zu ihm:»Wie viele Zeitungen Sie lesen, und von allen politischen Richtungen! Sie müssen ein Richter sein oder ein Politiker.«Belbo sagte nein, er arbeite in einem Verlag, der Bücher über arabische Metaphysik publiziere. Er sagte das, um den Gegner einzuschüchtern. Der Gegner war sichtlich eingeschüchtert.

Dann kam der Schaffner. Er fragte Belbo, wieso er eine Fahrkarte nach Bologna habe, aber eine Platzkarte bis Rom. Belbo antwortete, er hätte sich's im letzten Moment anders überlegt.»Wie schön«, meinte der bärtige Herr,»wenn man seine Entscheidungen so nach Lust und Laune treffen kann, ohne in die Brieftasche sehen zu müssen. Ich beneide Sie.«Belbo hatte gelächelt und sich zur anderen Seite gedreht. Klar, sagte er sich, jetzt denken alle, ich wäre ein Verschwender oder hätte eine Bank ausgeraubt.

In Bologna war Belbo aufgestanden und wollte gerade aussteigen, da sagte sein Nachbar:»He, Sie haben Ihren Koffer vergessen.«

»Nein, den kommt ein Herr in Florenz abholen«, hatte Belbo gesagt.»Vielleicht können Sie so gut sein und ihn ein bisschen im Auge behalten.«

»Ich pass' schon auf«, hatte der Herr mit Bart gesagt.»Verlassen Sie sich auf mich.«

Gegen Abend war Belbo nach Mailand zurückgekommen, hatte sich zu Hause mit zwei Dosen Corned beef und ein paar Crackers hingesetzt und das Fernsehen angeschaltet. Noch einmal Berlinguer, natürlich. So war die Meldung fast nebenbei am Ende gekommen.

Am späten Vormittag, im TEE auf der Strecke Bologna‑Florenz, in Wagen 8, hatte ein Passagier mit Bart einen Verdacht über einen Reisenden geäußert, der in Bologna ausgestiegen war, aber einen Koffer im Gepäcknetz zurückgelassen hatte. Er habe zwar gesagt, jemand würde den Koffer in Florenz abholen, aber ob das nicht die Art und Weise sei, wie die Terroristen vorgingen? Und dann, wieso hatte er den Platz bis Rom reserviert, wo er doch schon in Bologna ausgestiegen war?

Eine drückende Unruhe hatte sich in dem Abteil verbreitet. Schließlich hatte der Passagier mit Bart gesagt, er halte den Druck nicht mehr aus. Lieber einen Irrtum begehen als sterben, und so hatte er den Zugführer alarmiert. Der Zugführer hatte den Zug angehalten und die Bahnpolizei gerufen. Ich weiß nicht genau, wie es dann weiterging, der Zug stand im Gebirge, die Passagiere liefen aufgeregt an den Gleisen entlang, die Experten kamen... Jedenfalls hatten die Experten dann den Koffer geöffnet und hatten darin eine Höllenmaschine gefunden, eine Bombe mit einem Zeitzünder, der auf die Ankunftszeit in Florenz eingestellt war. Stark genug, um einige Dutzend Personen zu töten.

Der Polizei war es nicht gelungen, den Herrn mit Bart zu finden. Vielleicht hatte er den Waggon gewechselt und war in Florenz ausgestiegen, weil er nicht in die Zeitungen kommen wollte. Er wurde gebeten, sich zu melden.

Die anderen Passagiere erinnerten sich mit außergewöhnlicher Klarheit an den Mann, der den Koffer zurückgelassen hatte. Es musste jemand gewesen sein, der auf den ersten Blick Verdacht erregte. Er trug einen dunkelblauen englischen Blazer ohne goldene Knöpfe und eine weinrote Krawatte, er war ein schweigsamer Typ, der um jeden Preis unbemerkt bleiben wollte. Aber ihm war herausgerutscht, dass er für eine Zeitung, einen Verlag oder so etwas arbeite, etwas im Zusammenhang mit (und hier gingen die Zeugenaussagen auseinander) Physik, Metan oder Metempsychose. Auf jeden Fall aber hatte es mit den Arabern zu tun.

Alle Polizei‑ und Carabinieristationen im ganzen Land waren alarmiert. Schon kamen die ersten Hinweise aus der Bevölkerung, zur geflissentlichen Prüfung durch die Fahnder. In Bologna waren zwei libysche Bürger verhaftet worden. Der Polizeizeichner hatte ein Fahndungsbild gezeichnet, das nun auf dem Bildschirm erschien. Die Zeichnung ähnelte Belbo nicht, aber Belbo ähnelte der Zeichnung.

Es gab keine Zweifel mehr, der Mann mit dem Köfferchen war er. Aber das Köfferchen enthielt die Bücher von Aglie. Belbo rief Aglie an, aber niemand nahm ab.

Es war bereits spät am Abend, er wagte nicht auszugehen. Also nahm er eine Tablette und legte sich schlafen. Am nächsten Morgen versuchte er von neuem, Aglie am Telefon zu erreichen. Schweigen. Er lief hinunter, um sich Zeitungen zu holen. Zum Glück war die erste Seite noch ganz voll von dem Berlinguerbegräbnis, und die Meldung über die Bombe im Zug mit dem Fahndungsbild kam erst weiter innen. Belbo eilte mit hochgeschlagenem Kragen in seine Wohnung zurück Dann merkte er, dass er noch immer das blaue Jackett trug. Zum Glück ohne die weinrote Krawatte.

Während er die Tatsachen noch einmal zu rekonstruieren versuchte, bekam er einen Anruf. Eine unbekannte, ausländische Stimme mit einem leicht balkanischen Akzent. Honigsüß, wie von jemandem, der ganz ohne eigene Interessen spricht, aus reiner Gefälligkeit. Armer Signor Belbo, sagte die Stimme, Sie sind da in eine recht unangenehme Geschichte hineingeraten. Man soll eben nie den Kurier für andere spielen, ohne sich den Inhalt des fraglichen Gepäckstücks genau anzusehen. Es wäre doch eine schöne Bescherung, wenn jemand der Polizei stecken würde, dass Signor Belbo der Unbekannte von Platz Nummer 45 war.

Gewiss, dieser äußerste Schritt ließe sich vermeiden, wenn Signor Belbo sich entschließen würde zu kollaborieren. Zum Beispiel, wenn er sagen würde, wo sich die Karte der Templer befinde. Und da Mailand ein heißes Pflaster geworden sei, denn alle wüssten ja, dass der TEE‑Attentäter aus Mailand gekommen war, sei es klüger, die ganze Sache auf neutrales Terrain zu verlagern, sagen wir nach Paris. Warum verabreden wir nicht ein Rendezvous in der Librairie Sloane, Rue de la Manticore 3, heute in einer Woche? Aber vielleicht würde Belbo besser daran tun, sofort abzureisen, bevor ihn jemand identifizierte. Librairie Sloane, Rue de la Manticore Nummer 3. Um zwölf Uhr mittags am 20. Juni würde er dort ein bekanntes Gesicht vorfinden, den Herrn mit Bart, mit dem er so liebenswürdig im Zug geplaudert hätte. Der würde ihm sagen, wo andere Freunde zu finden seien, und dann würde er, Belbo, endlich in aller Ruhe und in guter Gesellschaft erzählen können, was er wisse, und alles würde sich ohne Traumata lösen. Rue de la Manticore Nummer 3, leicht zu merken.

 

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Saint‑Germain... sehr kultiviert und geistreich... sagte, er besitze jede Art von Geheimnis... Häufig bediente er sich bei seinen Auftritten jenes berühmten magischen Spiegels, der seinen Ruf mitbegründet hatte... Da er durch katoptrische Effekte die gewünschten und fast immer wiedererkannten Schatten heraufbeschwor, war sein Kontakt mit der anderen Welt für viele eine bewiesene Sache.

Le Coulteux de Canteleu, Les sectes et les sociétés secrètes, Paris, Didier, 1863, p. 170‑171

 

Belbo kam sich verloren vor. Alles war klar. Agliè hielt seine Geschichte für wahr und wollte die Karte, er hatte ihn in eine Falle gelockt und hatte ihn nun in der Hand. Entweder Belbo fuhr nach Paris, um zu enthüllen, was er nicht wusste (aber dass er's nicht wusste, wusste nur er, ich war verreist, ohne eine Adresse hinterlassen zu haben, und Diotallevi lag im Sterben), oder er hatte die ganze italienische Polizei auf dem Hals.

Aber war's möglich, dass Agliè sich auf ein so schmutziges Spiel einließ? Was bildete der sich ein? Man musste den alten Narren am Kragen packen und ins Präsidium schleifen, nur so gab es ein Entkommen aus dieser Geschichte.

Belbo nahm ein Taxi und fuhr zu Agliès Villa. Geschlossene Fensterläden, an der Tür das Pappschild einer Immobilienagentur: ZU VERMIETEN. Ja, sind wir denn alle verrückt geworden, Agliè hat doch hier noch vorige Woche gewohnt, ich hatte ihn angerufen! Belbo klingelte an der Tür des Nachbarhauses.»Der Herr dort? Der ist gerade gestern ausgezogen. Nein, ich weiß nicht wohin, ich kannte ihn nur vom Sehen, er lebte immer so zurückgezogen, und ich glaube, er war andauernd auf Reisen.«

Blieb nur noch die Immobilienagentur. Aber dort hatte man noch nie von einem Agliè gehört. Die Villa war seinerzeit von einer französischen Firma gemietet worden. Die Miete war regelmäßig gekommen. Der Vertrag war ab sofort gekündigt worden, unter Verzicht auf Rückzahlung der Kaution. Alle Kontakte waren brieflich gewesen, mit einem gewissen Monsieur Ragotgky. Mehr wisse man nicht.

Unmöglich! Rakosky oder Ragotgky oder wie auch immer, der mysteriöse Besucher des Oberst Ardenti, nach dem der scharfsinnige Kommissar De Angelis und Interpol suchten, der lief frei herum und mietete Immobilien! In unserer Geschichte war Ardentis Rakosky eine Reinkarnation des Ochrana‑Ratschkowski gewesen, und dieser eine des unvermeidlichen Saint‑Germain. Aber was hatte er mit Agliè zu tun?

Belbo war ins Büro gegangen, die Treppe hinaufschleichend wie ein Dieb, und hatte sich eingeschlossen. Er wollte seine Gedanken ordnen.

Es gab in der Tat Gründe, den Kopf zu verlieren, und Belbo hatte ihn wohl schon verloren. Und er hatte niemanden, dem er sich anvertrauen konnte. Während er sich den Schweiß von der Stirn wischte, blätterte er mechanisch in den Manuskripten auf dem Schreibtisch, die am Vortag eingetroffen waren, ohne zu wissen, was er da suchte, und plötzlich fiel sein Blick auf den Namen Agliè.

Er starrte auf den Titel des Manuskripts. Das Werk eines x‑beliebigen Diabolikers, Die Wahrheit über den Grafen von Saint‑Germain. Er las die betreffende Seite noch einmal. Da stand geschrieben, unter Berufung auf die Biografie von Chacornac, dass Claude‑Louis de Saint‑Germain sich abwechselnd als Monsieur de Surmont, Graf Soltikoff, Mister Welldone, Marquis de Belmar, Fürst Rackoczi oder Ragozki und so weiter ausgegeben habe, aber die Familiennamen seien Graf von Saint‑Martin und Marquis von Agliè gewesen, nach einem Besitz seiner Vorfahren in Piemont.

Na großartig, nun konnte Belbo beruhigt sein. Nicht nur wurde er überall wegen Terrorismus gesucht, nicht nur war der Große Plan wahr, nicht nur war Agliè auf einmal verschwunden, sondern zu allem Überfluss war nun Agliè auch kein Mythomane mehr, sondern der echte unsterbliche Graf von Saint‑Germain, was er ja nie verheimlicht hatte. Das einzig Wahre in diesem ganzen Strudel von Falschheiten, die sich alle auf einmal als wahr herausstellten, war sein Name gewesen. Oder nein, auch sein Name war falsch gewesen, Agliè war nicht Agliè, aber es war nun egal, wer er wirklich war, denn faktisch benahm er sich, und das seit Jahren, wie die Figur in einer Geschichte, die wir erst später erfinden sollten...

In jedem Fall blieb nun Belbo keine Alternative mehr. Da Agliè verschwunden war, konnte er der Polizei nicht mehr den Mann vorführen, der ihm den Koffer gegeben hatte. Und selbst wenn die Polizei ihm glaubte, würde herauskommen, dass er den Koffer von einem bekommen hatte, der wegen Mordverdacht gesucht wurde und den er seit mindestens zwei Jahren als Berater benutzte. Schönes Alibi.

Aber um diese ganze Geschichte überhaupt fassen zu können, die schon für sich allein fantastisch genug war, und um die Polizei dazu zu bringen, sie ernst zu nehmen, musste man noch etwas anderes voraussetzen, etwas, das die Fiktion überstieg. Nämlich dass der Plan, den wir erfunden hatten, Punkt für Punkt, einschließlich der hektischen Suche nach der Karte am Ende, einem wirklichen Plan entsprach, einem Großen Plan, in dem Agliè, Rakosky, Ratschkowski, Ragotgky, der Herr mit Bart, die Gruppe Tres und all die andern bis hin zu den Templern von Provins real existierten. Und dass der Oberst richtig gesehen hatte. Aber dass er sich, obwohl er richtig sah, geirrt hatte, denn schließlich war unser Plan ja verschieden von seinem gewesen, und wenn seiner richtig war, konnte unserer nicht richtig gewesen sein, und umgekehrt, und infolgedessen, wenn wir recht hatten, wieso musste dann Rakosky vor zehn Jahren dem Oberst ein falsches Dokument rauben?

Beim bloßen Lesen dessen, was Belbo dem Computer anvertraut hatte, war ich vorgestern morgen versucht gewesen, den Kopf gegen die Wand zu hauen. Um mich zu vergewissern, dass die Wand wirklich da war, wenigstens die Wand. Ich stellte mir vor, wie Belbo zumute gewesen sein musste, an jenem Tag und an den folgenden. Aber es war noch nicht zu Ende.

Auf der Suche nach jemandem, den er fragen konnte, hatte er Lorenza angerufen. Und auch sie war nicht da gewesen. Er war bereit zu wetten, dass er sie nie wiedersehen würde. In gewisser Weise war Lorenza eine Erfindung von Agliè, Agliè war eine Erfindung von Belbo, und Belbo wusste nicht mehr, von wem er selbst erfunden worden war. Er hatte die Zeitung wieder zur Hand genommen. Das einzig Sichere war, dass er, Belbo, der Mann auf dem Fahndungsbild war. Und wie zur Bestätigung bekam er genau in dem Moment, in seinem Büro, einen neuen Anruf. Derselbe balkanesische Akzent, dieselben Empfehlungen. Rendezvous in Paris.

»Aber wer sind Sie?«hatte Belbo gerufen.

»Wir sind die Tres«, hatte die Stimme geantwortet.»Und über die Tres wissen Sie mehr als wir.«

Da hatte er sich entschieden. Er hatte das Telefon genommen und De Angelis angerufen. Im Präsidium hatten sie ihm zuerst Schwierigkeiten gemacht, es schien, als ob der Kommissar nicht mehr dort arbeitete. Schließlich hatten sie seinem Drängen nachgegeben und ihn weiterverbunden.

»Hallo, wen höre ich denn da, den Doktor Belbo«, hatte De Angelis in einem Ton gesagt, der Belbo sarkastisch vorgekommen war.»Ein Zufall, dass Sie mich hier noch vorfinden. Ich packe gerade die Koffer.«

»Die Koffer?«Belbo fürchtete eine Anspielung.

»Ich bin nach Sardinien versetzt worden. Scheint, dass die Arbeit dort ruhiger ist.«

»Doktor De Angelis, ich muß Sie dringend sprechen. Wegen dieser Geschichte... «

»Geschichte? Welcher?«

»Der mit dem Oberst damals. Und dieser anderen... Sie haben einmal Casaubon gefragt, ob er von einer Gruppe Tres gehört hätte. Ich habe davon gehört. Ich habe Ihnen etwas Wichtiges zu sagen.«

»Sagen Sie's nicht mir. Das ist nicht mehr meine Sache. Außerdem, meinen Sie nicht, es ist ein bisschen spät?«

»Zugegeben, ich habe Ihnen etwas verschwiegen, damals. Aber jetzt will ich reden.«

»Nein, Doktor Belbo, sagen Sie nichts. Zunächst einmal seien Sie sich darüber im klaren, dass sicher jemand dieses Gespräch abhört, und ich will, dass er weiß, dass ich von diesen Dingen nichts hören will und nichts weiß. Ich habe zwei Kinder. Kleine. Und jemand hat mir zu verstehen gegeben, dass ihnen etwas passieren könnte. Und um mir zu zeigen, dass es kein Scherz war, ist gestern, als meine Frau den Wagen anließ, die Motorhaube in die Luft geflogen. Bloß ein ganz kleines Bömbchen, kaum mehr als ein Knallfrosch, aber genug, um mir klarzumachen, dass sie mehr können, wenn sie wollen. Ich bin zum Chef gegangen und hab ihm gesagt, Chef, ich habe stets meine Pflicht getan und mehr als das, aber ich bin kein Held. Ich würde auch mein Leben hingeben, aber nicht das meiner Frau und meiner Kinder. Ich habe um Versetzung gebeten. Dann bin ich hingegangen und habe allen gesagt, dass ich ein Feigling bin und mich aus dem Staub machen werde. Und das sage ich jetzt auch Ihnen und denen, die uns zuhören. Ich habe mir die Karriere versaut, ich habe die Achtung vor mir selbst verloren, mir wird bewusst, dass ich gelinde gesagt ein Mann ohne Ehre bin, aber ich rette meine Lieben. Sardinien ist sehr schön, wie ich höre, ich werde nicht mal sparen müssen, um meine Kinder im Sommer ans Meer zu schicken. Arrivederci.«

»Warten Sie, die Sache ist ernst, ich bin in Schwierigkeiten...«

»Sie sind in Schwierigkeiten? Na sehen Sie mal an! Als ich Sie damals um Hilfe bat, haben Sie mir nicht geholfen, Sie nicht und nicht Ihr Freund Casaubon. Und jetzt, wo Sie Schwierigkeiten haben, bitten Sie mich um Hilfe. Ich bin auch in Schwierigkeiten. Sie sind zu spät gekommen. Die Polizei dient dem Bürger, wie es in den Filmen heißt, ist es das, woran Sie denken? Gut, dann wenden Sie sich an die Polizei, an meinen Nachfolger.«

Belbo legte auf. Alles perfekt, sie hatten ihn sogar daran gehindert, sich an den einzigen Polizisten zu wenden, der ihm hätte glauben können.

Dann dachte er, dass vielleicht Signor Garamond mit all seinen vielen Bekannten, seinen Beziehungen zu Präfekten, zu Polizeipräsidenten, hohen Regierungsbeamten et cetera etwas für ihn tun könnte, und war zu ihm gegangen.

Garamond hatte sich seine Geschichte liebenswürdig angehört, hatte ihn hin und wieder mit höflichen Ausrufen unterbrochen wie»Nein, was Sie nicht sagen!«,»Also was man so alles zu hören kriegt!«,»Das klingt ja wie ein Roman, ich sage noch mehr, eine Erfindung!«Dann hatte er die Hände gefaltet, hatte Belbo mit unendlicher Sympathie angesehen und gesagt:»Mein Junge, erlauben Sie mir diese Anrede, denn ich könnte Ihr Vater sein – ach Gott, Ihr Vater vielleicht nicht, denn ich bin noch ein junger Mann, ich sage noch mehr, ein jüngerer, aber doch so etwas wie ein älterer Bruder, wenn Sie gestatten. Ich spreche zu Ihnen von Herzen, wir kennen uns seit vielen Jahren. Mein Eindruck ist, dass Sie übermäßig erregt sind, überdreht, am Ende mit Ihren Kräften, entnervt, ich sage noch mehr, erschöpft. Glauben Sie nicht, ich hätte dafür kein Verständnis, ich weiß, dass Sie sich mit Leib und Seele für den Verlag aufopfern, und eines Tages wird man dem auch in sozusagen materieller Hinsicht Rechnung tragen müssen, denn auch das kann nichts schaden. Aber wenn ich Sie wäre, würde ich einmal Urlaub machen. Sie sagen, dass Sie sich in einer peinlichen Situation befinden. Offen gesagt, ich würde nicht dramatisieren, auch wenn es, gestatten Sie mir das zu sagen, für den Verlag Garamond unangenehm wäre, wenn einer seiner Angestellten, der beste, in eine trübe Geschichte verwickelt wäre. Sie sagen, dass jemand Sie in Paris haben will. Nun, ich will gar nicht in die Einzelheiten gehen, ich glaube Ihnen ganz einfach. Na und? Warum fahren Sie nicht einfach hin, ist es nicht besser, die Dinge sofort klarzustellen? Sie sagen, dass Sie mit einem Gentleman wie Doktor Agliè in – wie sagt man – Konflikt geraten sind. Ich will gar nicht wissen, was genau zwischen Ihnen beiden passiert ist, und ich würde nicht allzu viel nachgrübeln über diese zufällige Namensgleichheit, von der Sie mir gesprochen haben. Wie viele Leute auf dieser Welt mögen wohl Germain heißen oder so ähnlich, meinen Sie nicht? Wenn Agliè Ihnen sagen lässt, fahren Sie nach Paris, damit alles geklärt werden kann, nun, so fahren Sie doch nach Paris, es wird nicht der Weltuntergang sein. In den zwischenmenschlichen Beziehungen bedarf es der Klarheit. Fahren Sie nach Paris, und wenn Ihnen etwas auf dem Magen liegt, haben Sie keine Hemmungen, sagen Sie's. Was man im Herzen hat, soll man auch im Munde haben. Was sind denn das schon groß für Geheimnisse! Doktor Agliè grämt sich, wenn ich recht verstanden habe, weil Sie ihm nicht sagen wollen, wo sich eine bestimmte Landkarte befindet, ein Stück Papier, eine Botschaft, was weiß ich, etwas, das Sie haben und das Ihnen nichts nützt, während Agliè es womöglich zu Studienzwecken braucht. Wir alle stehen doch im Dienst der Kultur, oder täusche ich mich? Also geben Sie ihm diese Landkarte, diese Weltkarte, diese topografische Skizze, ich will gar nicht wissen, was es ist. Wenn ihm so viel daran liegt, wird er schon einen Grund dafür haben, sicher einen respektablen, ein Gentleman ist ein Gentleman. Fahren Sie nach Paris, ein kräftiger Händedruck, und alles ist gut. D'accord? Und quälen Sie sich nicht mehr als nötig. Sie wissen, ich bin immer hier.«Er betätigte die Sprechanlage:»Signora Grazia... Da sehen Sie, wieder nicht da, nie ist sie da, wenn man sie braucht! Mein lieber Belbo, Sie haben Ihren Ärger, aber wenn Sie wüssten, wie viel Ärger ich habe! Arrivederci, wenn Sie die Signora Grazia draußen sehen, schicken Sie sie zu mir rein. Und ruhen Sie sich ein bisschen aus, das rate ich Ihnen.«

Date: 2015-12-13; view: 415; Íàðóøåíèå àâòîðñêèõ ïðàâ; Ïîìîùü â íàïèñàíèè ðàáîòû --> ÑÞÄÀ...



mydocx.ru - 2015-2024 year. (0.006 sec.) Âñå ìàòåðèàëû ïðåäñòàâëåííûå íà ñàéòå èñêëþ÷èòåëüíî ñ öåëüþ îçíàêîìëåíèÿ ÷èòàòåëÿìè è íå ïðåñëåäóþò êîììåð÷åñêèõ öåëåé èëè íàðóøåíèå àâòîðñêèõ ïðàâ - Ïîæàëîâàòüñÿ íà ïóáëèêàöèþ