Belastungen des Bodens

Die Probleme der Bodendegradierung und der Bodenzerstörung entstehen durch den Wettbewerb zwischen diesen unterschiedlichen Arten der Bodennutzung. Daher sollten neue Sichtweisen und Konzepte für eine nachhaltige Bodennutzung entwickelt werden.

Der Boden unterliegt physikalischen, chemischen und biologischen Zerstörungsprozessen. Einige landwirtschaftliche Tätigkeiten tragen zu diesen negativen Auswirkungen bei. Man sollte sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass Industrie, Verstädterung, Straßenbau, Brände, andere menschliche Tätigkeiten, und der demographische Druck und die Klimaveränderungen ebenfalls dazu beitragen.

Andererseits sind durchaus auch gute landwirtschaftliche Praktiken dokumentiert, die auf die Erhaltung der wichtigsten Bodenfunktionen abgestimmt sind. Traditionelle landwirtschaftliche Verfahren sorgten in vielen Teilen Europas, insbesondere im Mittelmeerraum, für eine langfristige Erhaltung der Fruchtbarkeit des Bodens.

Maßnahmen zur Erosionsbekämpfung, Einarbeitung organischen Materials, Fruchtwechsel usw. waren allesamt Bestandteil der herkömmlichen Bewirtschaftungsmethoden in der Landwirtschaft und den europäischen Landwirten sehr vertraut. Die Europäische Union hat mit ihrer Gemeinsamen Agrarpolitik die Bedeutung solcher nützlichen Bewirtschaftungsmethoden anerkannt. Ein erstelltes Programm zur Förderung umweltgerechter Praktiken in der Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung dieser Bewirtschaftungsmethoden.

Die wichtigsten physikalischen Zerstörungsprozesse aufgrund landwirtschaftlicher Tätigkeiten sind:

• Erosion;

• Wüstenbildung;

• Überflutung;

• Verdichtung.

Unvernünftige Bodennutzung wie Abholzung, Überweidung, bestimmte Anbautechniken, Beseitigung der Pflanzendecke oder von Hecken kann diese Erscheinungen noch verstärken. Der zunehmende Wasserbedarf, der zuweilen mißbräuchliche Landmaschinen- und Pflugeinsatz sind ebenfalls als Ursachen dieser Belastungen zu nennen.

Chemische Zerstörungsprozesse sind:

• Versauerung;

• Versalzung;

• Kontaminierung durch Schadstoffe wie Pestizide und ihre Metaboliten, Schwermetalle und Nährstoffe wie z.B. Stickstoff und Phosphor. (Einige Pestizide können jedoch: eine Zeit lang ohne Auswirkungen auf die Umwelt im Boden verbleiben).

Die wichtigsten Folgen dieser Kontaminierung sind Giftanreicherung und Eutrophierung.

Im Zusammenhang damit stehen folgende landwirtschaftliche Praktiken:

• übermäßiger Einsatz von Gülle und Mineraldüngern;

• zunehmender Schadstoffausstoß durch Intensivhaltung;

· zunehmende Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlich genutzte Flächen;

• Anwendung von Pestiziden mit unerwünschten Nebenwirkungen (langsamer Abbau).

Was die biologischen Zerstörungsprozesse angeht, so sei daran erinnert, daß die Qualität des Bodens hauptsächlich durch seine biologische Aktivität zustande kommt, die durch folgende Erscheinungen herabgesetzt wird:

• starke Humusmineralisierung und

• Veränderung der Artenvielfalt.

Durch Humusverarmung werden die Böden anfälliger gegen Verdichtung, Erosion und andere Formen der physikalischen Belastung. Unsachgemäße Bodennutzung, vor allem auf Äckern, ist meist für dieses Problem verantwortlich. Die unerwünschten Nebenwirkungen von Pestiziden auf das Bodenleben können viele Veränderungen der Artenvielfalt erklären. Dieser Umstand steht jedoch in Wechselwirkung mit allen oben beschriebenen Zerstörungsprozessen.

2. Finden Sie die Informationen über: a) physikalische Zerstörungsprozesse; b) chemische Prozesse der Bodenzerstörung; c) biologische Bodenbelastungen

3. Korrigieren Sie, wenn es nötig ist

1) Der Boden unterliegt den physikalischen, chemischen, biologischen Zerstörungsprozessen gegen landwirtschaftliche und menschliche Tätigkeiten.

2) Die Klimaveränderung und Demographie tragen auch zur Bodenbelastung bei.

3) Zu den Bewirtschaftsmethoden in der Landwirtschaft gehört der Fruchtwechsel.

4) Die Länder der EU erstellten das Programm zur Förderung umweltgerechter Praktiken in der Landwirtschaft.

5) Einige landwirtschaftliche Tätigkeiten wie z. B. Abholzung, Überweiding, Beseitigung der Pflanzendecke u. a. tragen auch zu den physikalischen Bodenbelastungen bei.

6) Die Kontaminierung gehört zu den biologischen Zerstörungsprozessen.

7) Landwirtschaftliche Praktiken kann man ebenfalls als Ursachen der chemischen Bodenbelastungen nennen., z. B. übemässiger Einsatz von Gülle und Mineraldüngern u. s. w..

8) Die biologischen Zerstörungsprozesse verändern die biologische Aktivität des Bodens nicht.

9) Alle drei Zerstörungsprozesse sind miteinandern verbunden.

4. Ergänzen Sie

1) Man muss neue Konzepte für neue nachhaltige … entwickeln.

2) Der Boden unterliegt den …, … und … Zerstörungsprozessen.

3) Die anerkannten Bewirtschaftsmethoden sorgen für eine langfristige Erhaltung der … des Bodends.

4) Eine wichtige Rolle bei der Erhaltung dieser Bewirtschaftsmethoden spielen umweltgerechte ….

5) Die wichtigsten physikalischen Zerstörungprozesse sind …, … und ….

6) Chemische Zerstörungsprozesse sind …, …, ….

7) Biologische Zerstörungsprozesse verändern die … und mineralisieren stark den ….

Bodennutzung; Artenvielfalt, Humus; Praktiken; Fruchtbarkeit; physikalischen, chemischen, biologischen; Erosion, Wüstenbildung, Überflutung; Versauerung, Versalzung, Kontaminierung durch Schadstoffe