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Euphorion. Keine Wälle, keine Mauern,





Keine Wälle, keine Mauern,

Jeder nur sich selbst bewußt;

Feste Burg, um auszudauern,

Ist des Mannes ehrne Brust.

Wollt ihr unerobert wohnen,

Leicht bewaffnet rasch ins Feld;

Frauen werden Amazonen

Und ein jedes Kind ein Held.

 

Chor

Heilige Poesie,

Himmelan steige sie!

Glänze, der schönste Stern,

Fern und so weiter fern!

Und sie erreicht uns doch

Immer, man hört sie noch,

Vernimmt sie gern.

 

Euphorion

Nein, nicht ein Kind bin ich erschienen,

In Waffen kommt der Jüngling an;

Gesellt zu Starken, Freien, Kühnen,

Hat er im Geiste schon getan.

Nun fort!

Nun dort

Eröffnet sich zum Ruhm die Bahn.

 

Helena und Faust

Kaum ins Leben eingerufen,

Heitrem Tag gegeben kaum,

Sehnest du von Schwindelstufen

Dich zu schmerzenvollem Raum.

Sind denn wir

Gar nichts dir?

Ist der holde Bund ein Traum?

 

Euphorion

Und hört ihr donnern auf dem Meere?

Dort widerdonnern Tal um Tal,

In Staub und Wellen, Heer dem Heere,

In Drang um Drang, zu Schmerz und Qual.

Und der Tod

Ist Gebot,

Das versteht sich nun einmal.

 

Helena, Faust und Chor

Welch Entsetzen! welches Grauen!

Ist der Tod denn dir Gebot?

 

Euphorion

Sollt' ich aus der Ferne schauen?

Nein! ich teile Sorg' und Not.

 

Die vorigen

übermut und Gefahr,

Tödliches Los!

 

Euphorion

Doch! — und ein Flügelpaar

Faltet sich los!

Dorthin! Ich muß! ich muß!

Gönnt mir den Flug!

 

Chor

Ikarus! Ikarus!

Jammer genug.

 

Helena und Faust

Der Freude folgt sogleich

Grimmige Pein.

 

Euphorions stimme

Laß mich im düstern Reich,

Mutter, mich nicht allein!

 

Chor

Nicht allein! — wo du auch weilest,

Denn wir glauben dich zu kennen;

Ach! wenn du dem Tag enteilest,

Wird kein Herz von dir sich trennen.

Wüßten wir doch kaum zu klagen,

Neidend singen wir dein Los:

Dir in klar — und trüben Tagen

Lied und Mut war schön und groß.

Ach! zum Erdenglück geboren,

Hoher Ahnen, großer Kraft,

Leider früh dir selbst verloren,

Jugendblüte weggerafft!

Scharfer Blick, die Welt zu schauen,

Mitsinn jedem Herzensdrang,

Liebesglut der besten Frauen

Und ein eigenster Gesang.

Doch du ranntest unaufhaltsam

Frei ins willenlose Netz,

So entzweitest du gewaltsam

dich mit Sitte, mit Gesetz;

Doch zuletzt das höchste Sinnen

Gab dem reinen Mut Gewicht,

Wolltest Herrliches gewinnen,

Aber es gelang dir nicht.

Wem gelingt es? — Trübe Frage,

Der das Schicksal sich vermummt,

Wenn am unglückseligsten Tage

Blutend alles Volk verstummt.

Doch erfrischet neue Lieder,

Steht nicht länger tief gebeugt:

Denn der Boden zeugt sie wieder,

Wie von je er sie gezeugt.

 

Helena

Ein altes Wort bewährt sich leider auch an mir:

Daß Glück und Schönheit dauerhaft sich nicht vereint.

Zerrissen ist des Lebens wie der Liebe Band;

Bejammernd beide, sag' ich schmerzlich Lebewohl

Und werfe mich noch einmal in die Arme dir.

Persephoneia, nimm den Knaben auf und mich!

 

Date: 2015-12-13; view: 346; Нарушение авторских прав; Помощь в написании работы --> СЮДА...



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