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Junge Hexe





Der Puder ist so wie der Rock

Für alt' und graue Weibchen,

Drum sitz ich nackt auf meinem Bock

Und zeig ein derbes Leibchen.

 

MATRONE:

Wir haben zu viel Lebensart

Um hier mit euch zu maulen!

Doch hoff ich, sollt ihr jung und zart

So wie ihr seid, verfaulen.

 

KAPELLMEISTER:

Fliegenschnauz und Mückennas

Umschwärmt mir nicht die Nackte!

Frosch im Laub und Grill im Gras,

So bleibt doch auch im Takte!

 

WINDFAHNE (nach der einen Seite):

Gesellschaft, wie man wünschen kann:

Wahrhaftig lauter Bräute!

Und Junggesellen, Mann für Mann,

Die hoffnungsvollsten Leute!

 

WINDFAHNE (nach der andern Seite):

Und tut sich nicht der Boden auf,

Sie alle zu verschlingen,

So will ich mit behendem Lauf

Gleich in die Hölle springen.

 

XENIEN:

Als Insekten sind wir da,

Mit kleinen scharfen Scheren,

Satan, unsern Herrn Papa,

Nach Würden zu verehren.

 

HENNINGS:

Seht, wie sie in gedrängter Schar

Naiv zusammen scherzen!

Am Ende sagen sie noch gar,

Sie hätten gute Herzen.

 

MUSAGET:

Ich mag in diesem Hexenheer

Mich gar zu gern verlieren;

Denn freilich diese wüßt ich eh'r

Als Musen anzuführen.

 

CI-DEVANT GENIUS DER ZEIT:

Mit rechten Leuten wird man was.

Komm, fasse meinen Zipfel!

Der Blocksberg, wie der deutsche Parnaß,

Hat gar einen breiten Gipfel.

 

NEUGIERIGER REISENDER:

Sagt, wie heißt der steife Mann?

Er geht mit stolzen Schritten.

Er schnopert, was er schnopern kann.

«Er spürt nach Jesuiten.»

 

KRANICH:

In dem klaren mag ich gern

Und auch im trüben fischen;

Darum seht ihr den frommen Herrn

Sich auch mit Teufeln mischen.

 

WELTKIND:

Ja, für die Frommen, glaubet mir,

Ist alles ein Vehikel,

Sie bilden auf dem Blocksberg hier

Gar manches Konventikel.

 

TÄNZER:

Da kommt ja wohl ein neues Chor?

Ich höre ferne Trommeln.

«Nur ungestört! es sind im Rohr

Die unisonen Dommeln.»

 

TANZMEISTER:

Wie jeder doch die Beine lupft!

Sich, wie er kann, herauszieht!

Der Krumme springt, der Plumpe hupft

Und fragt nicht, wie es aussieht.

 

FIEDLER:

Das haßt sich schwer, das Lumpenpack,

Und gäb sich gern das Restchen;

Es eint sie hier der Dudelsack,

Wie Orpheus' Leier die Bestjen.

 

DOGMATIKER:

Ich lasse mich nicht irre schrein,

Nicht durch Kritik noch Zweifel.

Der Teufel muß doch etwas sein;

Wie gäb's denn sonst auch Teufel?

 

IDEALIST:

Die Phantasie in meinem Sinn

Ist diesmal gar zu herrisch.

Fürwahr, wenn ich das alles bin,

So bin ich heute närrisch.

 

REALIST:

Das Wesen ist mir recht zur Qual

Und muß mich baß verdrießen;

Ich stehe hier zum erstenmal

Nicht fest auf meinen Füßen.

 

SUPERNATURALIST:

Mit viel Vergnügen bin ich da

Und freue mich mit diesen;

Denn von den Teufeln kann ich ja

Auf gute Geister schließen.

 

SKEPTIKER:

Sie gehn den Flämmchen auf der Spur

Und glaubn sich nah dem Schatze.

Auf Teufel reimt der Zweifel nur;

Da bin ich recht am Platze.

 

KAPELLMEISTER:

Frosch im Laub und Grill im Gras,

Verfluchte Dilettanten!

Fliegenschnauz und Mückennas,

Ihr seid doch Musikanten!

 

DIE GEWANDTEN:

Sanssouci, so heißt das Heer

Von lustigen Geschöpfen;

Auf den Füßen geht's nicht mehr,

Drum gehn wir auf den Köpfen.

 

DIE UNBEHILFLICHEN:

Sonst haben wir manchen Bissen erschranzt,

Nun aber Gott befohlen!

Unsere Schuhe sind durchgetanzt,

Wir laufen auf nackten Sohlen.

 

IRRLICHTER:

Von dem Sumpfe kommen wir,

Woraus wir erst entstanden;

Doch sind wir gleich im Reihen hier

Die glänzenden Galanten.

 

STERNSCHNUPPE:

Aus der Höhe schoß ich her

Im Stern — und Feuerscheine,

Liege nun im Grase quer —

Wer hilft mir auf die Beine?

 

DIE MASSIVEN:

Platz und Platz! und ringsherum!

So gehn die Gräschen nieder.

Geister kommen, Geister auch,

Sie haben plumpe Glieder.

 

PUCK:

Tretet nicht so mastig auf

Wie Elefantenkälber,

Und der plumpst' an diesem Tag

Sei Puck, der derbe, selber.

 

ARIEL:

Gab die liebende Natur,

Gab der Geist euch Flügel,

Folget meiner leichten Spur,

Auf zum Rosenhügel!

 

ORCHESTER (Pianissimo):

Wolkenzug und Nebelflor

Erhellen sich von oben.

Luft im Laub und Wind im Rohr,

Und alles ist zerstoben.

 

TRÜBER TAG. FELD

 

Faust. Mephistopheles.

 

FAUST:

Im Elend! Verzweifelnd! Erbärmlich auf der Erde lange verirrt und nun gefangen! Als Missetäterin Im Kerker zu entsetzlichen Qualen eingesperrt, das holde unselige Geschöpf! Bis dahin! dahin! — Verräterischer, nichtswürdiger Geist, und das hast du mir verheimlicht! — Steh nur, steh! wälze die teuflischen Augen ingrimmend im Kopf herum! Steh und trutze mir durch deine unerträgliche Gegenwart! Gefangen! Im unwiederbringlichen Elend! Bösen Geistern übergeben und der richtenden gefühllosen Menschheit! Und mich wiegst du indes in abgeschmackten Zerstreuungen, verbirgst mir ihren wachsenden Jammer und lässest sie hilflos verderben!

 

MEPHISTOPHELES:

Sie ist die erste nicht.

 

FAUST:

Hund! abscheuliches Untier! — Wandle ihn, du unendlicher Geist! wandle den Wurm wieder in seine Hundsgestalt, wie er sich oft nächtlicherweile gefiel, vor mir herzutrotten, dem harmlosen Wandrer vor die Füße zu kollern und sich dem niederstürzenden auf die Schultern zu hängen. Wandl' ihn wieder in seine Lieblingsbildung, daß er vor mir im Sand auf dem Bauch krieche ich ihn mit Füßen trete, den Verworfnen! —»Die erste nicht!«— Jammer! Jammer! von keiner Menschenseele zu fassen, daß mehr als ein Geschöpf in die Tiefe dieses Elendes versank, daß nicht das erste genugtat für die Schuld aller übrigen in seiner windenden Todesnot vor den Augen des ewig Verzeihenden! Mir wühlt es Mark und Leben durch, das Elend dieser einzigen — du grinsest gelassen über das Schicksal von Tausenden hin!

 

MEPHISTOPHELES:

Nun sind wir schon wieder an der Grenze unsres Witzes, da, wo euch Menschen der Sinn überschnappt. Warum machst du Gemeinschaft mit uns wenn du sie nicht durchführen kannst? Willst fliegen und bist vorm Schwindel nicht sicher? Drangen wir uns dir auf, oder du dich uns?

 

FAUST:

Fletsche deine gefräßigen Zähne mir nicht so entgegen! Mir ekelt's! — Großer, herrlicher Geist, der du mir zu erscheinen würdigtest, der du mein Herz kennest und meine Seele, warum an den Schandgesellen mich schmieden, der sich am Schaden weidet und am Verderben sich letzt?

 

MEPHISTOPHELES:

Endigst du?

 

FAUST:

Rette sie! oder weh dir! Den gräßlichsten Fluch über dich auf Jahrtausende!

 

MEPHISTOPHELES:

Ich kann die Bande des Rächers nicht lösen, seine Riegel nicht öffnen. —»Rette sie!«— Wer war's, der sie ins Verderben stürzte? Ich oder du?

 

(Faust blickt wild umher.)

 

Greifst du nach dem Donner? Wohl, daß er euch elenden Sterblichen nicht gegeben ward! Den unschuldig Entgegnenden zu zerschmettern, das ist so Tyrannenart, sich in Verlegenheiten Luft zu machen.

 

FAUST:

Bringe mich hin! Sie soll frei sein!

 

MEPHISTOPHELES:

Und die Gefahr, der du dich aussetzest? Wisse, noch liegt auf der Stadt Blutschuld von deiner Hand. Über des Erschlagenen Stätte schweben rächende Geister und lauern auf den wiederkehrenden Mörder.

 

FAUST:

Noch das von dir? Mord und Tod einer Welt über dich Ungeheuer! Führe mich hin, sag ich, und befrei sie.

 

MEPHISTOPHELES:

Ich führe dich, und was ich tun kann, höre! Habe ich alle Macht im Himmel und auf Erden? Des Türners Sinne will ich umnebeln, bemächtige dich der Schlüssel und führe sie heraus mit Menschenhand! Ich wache, die Zauberpferde sind bereit, ich entführe euch. Das vermag ich.

 

FAUST:

Auf und davon!

 

Date: 2015-12-13; view: 419; Нарушение авторских прав; Помощь в написании работы --> СЮДА...



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