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Anfang des VIII. Jh.





w [ŭ] im Anlaut vor den Sonoren r, l > [-]

wr > r got. wr eitan, e. write ahd. r izzan

w l > l got. wl itz ahd. ant l izzi

II. Im Mittelhochdeutschen (1050-1350)

1. Im Mhd. verlieren die stimmhaften Verschlusslaute b, d, g, v im Auslaut ihren Stimmton. Dieser Prozess vollzieht sich im Übergang vom Ahd. zum Mhd.. Er wird im Mhd. durch veränderte Schreibung sichtbar. Man nennt diese Erscheinung Auslautverhärtung. Die Konsonanten b, d, g, v werden ebenfalls stimmlos, wenn ihnen ein stimmloser Konsonant folgt.

Auslautverhärtungsgesetz:

Nom. ni t - Gen. ni d es, Nom. ho f – Gen. ho v es

Inf. nei g en, gelou b en – Prät. nei c te, gelou p te

In der nhd. Orthographie hat man diese lautrichtige Bezeichnung zugunsten der Stammschreibung wieder aufgegeben.

 

2. Das Phonem []. Das Althochdeutsche besaß keinen Laut [∫]

a). Die Entwicklung dieses Phonems beginntim 11. Jh. aus der Konsonantenverbindung sk. Seit dieser Zeit erscheint die Schreibung sch, die im 12. Jh. allgemeine Verbreitung bekommt. Man vermutet, dass der Laut k in der Verbindung sk zuerst dem vorausgehenden s assimiliert wurde, um dann später mit ihm zu verschmelzen.

ahd. sk oni mhd. sch œne

ahd. sc uld mhd. sch uld

b). Seit dem 13. Jh. wird [s] zu [∫] im Wortanlaut vor l, m, n, w. Für die Bezeichnung des [∫] wurde die bereits vorhandene Schreibung sch benutzt. Im Mhd. wird der Laut [∫] zwar gesprochen, aber erst später in der Schrift gekennzeichnet.

ahd. sl afan [sl] mhd. sl afen [∫l] nhd. sch afen [∫l]

ahd. sm erzo [sm] mhd. sm erze [∫m] nhd. Schmerz [∫m]

ahd. sn eo [sn] mhd. sne [∫n] nhd. Schnee [∫n]

ahd. sw arz [sw] mhd. swarz [∫w] nhd. schwarz [∫w]

c). In einigen Wörtern wird Ende des 13. Jh. auch rs zu rsch. Im Schriftbild wird dieser Laut erst im Spätmittelhochdeutschen sichtbar:

ahd. ki rs a [rs] mhd. ki rs e [r∫] nhd. Ki rsch e [r∫]

ahd. herison [ris] mhd. hersen [r∫] nhd. herrschen [r∫]

d). Etwas später entwickelte sich das[∫] auch vor p, und t, obwohl es in der Schreibung unbezeichnet blieb:

ahd. spati [sp] mhd. spæte [sp > ∫p ] nhd. spät [∫p ]

ahd. starc [st] mhd. stark [st > ∫t ] nhd. stark [∫t ]

3. Um die Mitte des 13. Jh. wird s im Wortanlaut und im Inlaut vor Vokalen stimmhaft: [s] > [z]. Dieser Wandel fand aber keinen besonderen Ausdruck in der Schreibung.

ahd. s in [ s in] > mhd. s in [zin]

4. Im Ahd. und zu Beginn des Mhd. war w ein bilabialer Halbvokal (билабиальный/губно-губной). Im 13 Jh. entwickelt er sich zum labiodentalen (лабиодентальный/губно-зубной) stimmhaften Geräuschlaut (шумный согласный).

XIII. Jh.: [u] > [v]

ahd. Nom. seo – Gen. se w es [se u es]

mhd. Nom. se – Gen. se w es [se w es]

5. Die Verbindung qu.: Ahd. que wird im Mhd. zu ko, ahd. qui – zum mhd. ku

ahd. queman – mhd. komen

6. Der Laut t wird nach den Nasalen zu d:

ahd. binten – mhd. binden „binden“

 

Sonstige Veränderungen im deutschen Konsonantensystem

III. Im Frühneuhochdeutschen (1350-1650)

1.Im Ahd. und im Mhd. wurde das faringale h (Hauchlaut = глухой придыхательный звук) sowohl im Wortanlaut als auch im Silbenanlaut zwischen den Vokalen gesprochen. Seit Beginn des Fnhd. verstummt das h nach einem Vokal. Es bleibt in der Schrift als Dehnungszeichen bestehen.

ahd. se h an [h] mhd. se h en [h] fnhd. se h en[-]

ho h i [h] hœ h e [h] Hö h e[-]

Dehnungszeichen: mhd. sêr - fnhd. Se h r

2. Im Fnhd. wird die Konsonantenverbindung hs [hs] zu chs [ks] durch eine Zwischenstufe [hs] > [chs] > [ks]. In der Schreibung - chs.

mhd. hs [hs] > fnhd. chs [ks]

mhd. wahsen [hs] > fnhd. wachsen [ks]

3. a).w verschwindet im Inlaut zwischen zwei Vokalen (im Fnhd.)

mhd. fro uwe > fnhd. Fra u(e)

mhd. ni uwe fnhd. ne u(e)

w[v] - b). w wird vokalisiert im Auslaut (im Ahd. / Mhd.)

got. sai w s > ahd. se o > mhd. se e

a+w wird zum Diphthong au: mhd. pfawe > fnhd. Pfau ( павлин ); grawer > grauer

c). w in Verbindung mit l und r wird zu b: lw > lb, rw > rb (im Fnhd.)

mhd. swa lw e > fnhd. Schwa lb e

va rw e Fa rb e

4. Beim Übergang vom Mhd. zum Fnhd. und besonders im Fnhd.tritt häufig der Prozess der Assimilation von Konsonanten auf: mb > mm, mp > mm

mhd. stu mb er/stu mp > fnhd. stu mm

zi mb er > Zi mm er

5. s mhd. gla s, hu s (i.-e.) /

s [s] da z, u z (<t, 2Lvg) >

z fnhd. Gla s, Hau s, da s, au s

Es erfolgt im Fnhd. der Zusammenfall der Phoneme s (indoeuropäischer Herkunft ) und z ( entstanden infolge der 2. LV). Sie werden nicht nur gleich ausgesprochen, sondern auch gleich geschrieben.

6. [n] +[g] > [ŋ] mhd. sa nc, kra nc > fnhd. sa ng [ŋ]

vgl. An/gabe, ein/gießen

7. [t]+[∫] > [t∫] ahd. diutisk [-sk]> mhd. diutisch [dy ti] > fnhd. deutsch [dǿy t]

 

Umlaut

Der Umlaut ist auch eine regressive Assimilation. Durch i, j der Folgesilbe erfolgt eine Palatalisierung des Stammsilbenvokals.

1. Primärumlaut (ahd.: Mitte des VIII. Jh. – X. Jh.) ǎ > ě vor i / j

got. l a g j a > ahd. l e ggen

got. b a d i > ahd. b e tt i

formbildende Funktion:

Pluralform der Subst. (i-, ir -Deklination):

got. g a sts – g a st ei s > ahd. g a st – g e st i,

Präs. Ind. der st. V. (VI. Ablautreihe) fǎru f ǎ r a mes

f ě r i s f ǎ r e t

f ě r i t f ǎ r a nt

Steigerungsstufen der Adjektive:

got. alt – a lt i ro – alt i sto

ahd. alt – e lt i ro – e lt i sto

wortbildende Funktion:

ahd. man “Mann“ – mennisco

 

Ausnahmen:

1. â (lang) slâfan – slâfu, sl â f i s, sl â f i t

2. ǎ vor ht, rw, hs, + i/j bleibt ǎ

ahd. maht – mahtig

3. wenn die Silbe, die das i enthielt, einen stärkeren Nebenton trug

ahd. kraftlih“mächtig“ m ǎ nl i h“männlich“

4. in den mehrsilbigen Wörtern (oft vor den Suffixen i, in, lin, nissi):

ahd. mǎgad (Sg.) – m ǎ gad i (Pl.)

5. wenn das i oder j schon geschwunden war, ehe der Umlautprozess begann.

2. Sekundärumlaut (X.Jh. – Fnhd.)

1. Ausnahmen – überwunden:

a). ǎ vor ht, rw, hs, nl + i/j > ě

ahd. m ǎht i > mhd. m ěht e

b). in den mehrsilbigen Wörtern:

ahd. mǎgad (Sg.) – m ǎ gad i (Pl.)

c). wenn die Silbe, die das i enthielt, einen stärkeren Nebenton trug

ahd. m ǎ nl i h > mhd. m ě nlih

2. â (lang)> æ ahd. slâfu mhd. slâfe

slâfis(t) sl æ fest

slâfit sl æ fet

3. ŏ>ö ahd. korbi mhd. körbe

ŭ>ü ahd. wurti mhd. würde

û>iu ahd. husir mhd. h iu ser [y]

ô>œ ahd. hohiro mhd. hœher

uo> üe ahd. guoti mhd. güete “Güte”

ou> öu ahd. loubir mhd. löuber

4. Rückumlaut

got. l a g j an – l a g i da– l a g i dedum – l a g i þs >

ahd. l e ggen – l e g i ta – l e g i tum – gil e g i t

aber:

got. br a nn j an – br a nn i da – br a nn i dedum – br a nn i þs

spätgot. *brannien – brannda – branndum – gibrannid

ahd. br e nnen – br a n(n)ta (!) – br a n(n)tum(!) – gibr e nnit

Im heutigen Deutsch sind nur 7 solche Verben erhalten geblieben (brennen, nennen, rennen, kennen, wenden, senden, denken).

* ein schweres Morphem – Morphem mit einem langen Vokal, Diphthong oder Morphem, das auf eine Konsonantenverbindung ausgeht. Ein leichtes Morphem ist ein Morphem mit einem kurzen Vokal und einem Konsonanten im Morphemauslaut.

 

IV. Sonstige Veränderungen im deutschen Vokalsystem

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