Das deutsche Bildungswesen

1. Die Organisation der Schulen ist die Sache der einzelnen Bundesländer. Eine Hälfte der Schüler besucht nach der Grundschule, die 4 Jahre umfasst, die Hauptschule. Sie umfasst 5 Jahre, in einigen Bundesländern sechs. Sie dient vorwiegend der Vorbereitung auf das Erlernen eines praktischen Berufes. In den meisten Bundesländern ist der Erwerb einer Fremdsprache ab der 5. Klasse Pflicht.

2. Die Realschule bereitet die Schüler auf höher qualifizierte Berufe vor. Sie dauert sechs Jahre und lässt Übergang in andere Schularten zu.Integrierte Gesamtschulen, in denen man die Schüler ohne Zuordnung zu einer Schulart gemeinsam unterrichtet. Auch hier kann man die verschiedenen Abschlüsse des gegliederten Schulsystems (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) erwerben. Sonderschulen sind Einrichtungen, die die behinderten Kinder oder die lernschwachen Schüler besuchen.

3. Viele Schüler besuchen das Gymnasium, das in der Regel neun Schuljahre (Klassen 5-13) umfasst und schließt sich mit der „Abitur“ ab. Jeder Gymnasiast muss mindestens zwei Fremdsprachen beherrschen. Die drei oberen Klassen des Gymnasiums nennt man heute auch Sekundarstufe II. Wenn ein junger Mensch seinen Weg durch die Sekundarstufe II hinter sich gebracht hat, kann er entweder 1) einen Beruf erlernen, 2) die Fachhochschulreife erwerben, 3) die allgemeine Hochschulreife besitzen.

4. Zu 1.: Einen Berufsabschluss erwirbt der Jugendliche, nachdem er den gewählten Beruf mehrere Jahre lang in einem Ausbildungsbetrieb gelernt und eine zugeordnete Berufsschule besucht hat. Am Ende legt der Auszubildende sowohl eine berufstheoretische als auch eine berufspraktische Prüfung ab. Gelingt ihm das gut, erwirbt der Absolvent zugleich auch die Fachschulreife.

5. Zu 2.: Die Fachschulreife erwirbt der junge Mann im Normalfall am Ende der Klasse 12 einer Fachoberschule oder einer Berufsfachschule. An diesen Schulen richtet man die Ausbildung bereits auf das später gewünschte Berufsfeld aus, zum Beispiel, auf Berufe in Wirtschaft und Verwaltung oder im Sozial- und Gesundheitswesen oder auf technische Berufe. Sie hat also große berufspraktische Anteile.

6. Zu 3.: Die Allgemeine Hochschulreife (= das Abitur oder die Matura) erwirbt man im Unterricht der Oberstufe (= Klassen 11-13) eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder einer höheren Berufsfachschule. In diesen Schulen kann man die Ausbildungsfächer und -kurse weitgehend von den Jugendlichen auswählen und mitbestimmen. Am Ende der Klasse 13 steht eine schriftliche und mündliche Prüfung, wobei die schriftlichen Anteile meist überwiegen. Wer das Abitur bestanden hat, ist zu einem Hochschul- oder Universitätsstudium berechtigt. Manche Studienfächer, z.B. Medizin, unterliegen einem so genannten „Numerus klausus“, d.h. man musste die Abiturprüfung mit einem vorher festgelegten oft sehr hohen Notendurchschnitt bestehen.

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1. In welcher Schule bereitet man auf das Erlernen eines praktischen Berufes vor?

2. Wer besucht die Sonderschulen?

3. Was können die Gymnasiasten nach dem Abschluss der Sekundarstufe II wählen?

4. Welche Berufe können die jungen Leute in einer Fachoberschule oder in einer Berufsfachschule erlernen.